Herz-Schmerz
In einem meiner Lieblingscafés. Er wartet auf sie, nervös, nestelnde Hände, den Blick auf die Tür geheftet. Sie kommt herein, Blick direkt zu ihm, es scheint ein Stammplatz zu sein, langsamer Gang, traurige Augenschatten, beim Setzen abweisend: "Hallo." Er: "Danke, dass du gekommen bist." Als der Kaffee vor ihnen steht, er wieder mit den Händen nestelnd: „Es tut mir so Leid. Ich wollte dir nicht weh tun. Aber, ehe du es von Anderen erfahren hättest oder von selber drauf gekommen wärst, wollte ich es dir doch selber sagen. Bitte verzeih mir." Flehender Blick, der ihren sucht. Sie nickt zögernd. Gequälter gemeinsamer Augenblick, sein Versuch ihre Hände, die ineinander verkrampft sind, in seine zu nehmen. Ihr schmerzhafter offener Blick, Tränen steigen in die Augen, ihre Hände ziehen sich zurück, sie schüttelt den Kopf, sein Kopf sinkt geschlagen nach vorne. Blick nach unten, fast demütig. „Es tut mir so leid. Bitte… kannst du mir verzeihen? Ich will dich nicht verlieren. Du bist Alles." Sie wendet den Kopf zur Seite, den Schmerz im Blick. Tränen schimmern. Wendet sich ihm zu: "Wie stellst du dir das vor?" Er: "Bitte…" Sie: "…" Er: "Was kann ich tun? Ich habe doch keinen Kontakt mehr." Sie: "Das soll ich glauben? Wie?" Er blickt sie hilflos an, hebt die Hände mit den Handflächen nach oben, bietet ihr die Kehle. Sie, ausweichender Blick, greift nicht an. Wunder Blick, auf ihm ruhend, suchend: "Gib mir Zeit…" Das trifft, aber er nickt langsam, einen Blick zwischen Trauer und Hoffnung. Er begibt sich in ihre Hand, vertraut (ihr), hofft, lässt sie.
Wie vorsichtig sie miteinander umgingen, unmittelbar, fiel mir dazu ein. Ich wünschte ihnen im Stillen Glück.
Wie vorsichtig sie miteinander umgingen, unmittelbar, fiel mir dazu ein. Ich wünschte ihnen im Stillen Glück.
Pseuspektive - 30. Mär, 09:51